Biographie

cropped-cropped-cropped-rudolflogo-1.jpgvon Rudolf Krome

Geb. am 26. Januar 1944
Landgemeinde Brokhausen, heute Stadt Detmold, Kreis Lippe

Als Sohn eines Bauern in Brokhausen, einem Ortsteil in Lippe Detmold wurde er geboren.
Er gehörte zu den sogenannten „Bauernlümmeln, jenen Stammhaltern von Grossbauern, die nach Höferecht und Jahrhunderttradition die Erbfolge anzutreten hatten. Bild1Berufliche Alternativen gab´s dem Zeitgeist entsprechend wohl nicht.

Schon von Kindesbeinen an lernten Sie mit der Natur, mit der Arbeit und mit allen Produktionsprozessen verantwortlich umzugehen. Das theoretische Rüstzeug für einen erfolgreichen Kartoffel- und Getreideproduzenten vermittelte die gute alte Volksschule und zwar die Mathematik bis zum berühmten Dreisatz. Die notwendigen ökologischen, ökonomischen sowie chemischen Grundlagen vermittelte die heimische Landwirtschaftsschule. So standen die Jungbauern zumeist schon mit 18 Jahren dem Unternehmen voll zur Verfügung.
Eine tiefgreifende Strukturkrise in den sechziger Jahren machte dem Traum vom bäuerlichen Selfmademan für viele angehende Landwirte ein unerwartetes Ende.

Doch treu dem Glauben „In jedem Niedergang steckt eine neue Chance“, wagte Krome den Einstieg in ein junges, aufstrebendes Elektrounternehmen am Rande des Teutoburger Waldes. Bild2Er tauschte Trecker gegen einen Dicktenhobel, dann eine Flächenschleifmaschine und wurde durch zweijährige Ausbildung zum Werkzeugmacher in der wertschöpfenden Ebene der Kunststoff- und Metallteilefertigung. Doch Mr. Taylor ließ nicht lange auf sich warten, denn nicht nur das Unternehmen wuchs dynamisch. Der „Wasserkopf“ war es, der ihm nun den Aufstieg in die unterschiedlichsten Ingenieuraufgaben des Betriebes eröffnete. Am Ende waren es aber die fast 20.000 Verbesserungsideen und Vorschläge von Mitarbeitern, die seinen Beruf, sein weiteres Verhalten und seine Denke grundlegend veränderten. Im Herzen stets Bauer und der Basis treu geblieben gilt er auch heute noch als munterer Streiter für den kleinen und engagierten Mann/Frau. Nicht ohne auch gleichzeitig seiner Unternehmensführung Anerkennung und Dank für die Unterstützung zu sagen.

Hans-Jürgen Geyer

Weidmüller Intern, so hieß das ansprechende Infoblättchen, das in regelmäßigen Abständen von engagierten Mitarbeitern des Hauses und natürlich auch von ihren Chef´s und ihrem heldenhaften Tun berichtete.

Und so lernten sie sich kennen, die beiden Autor und Gestalter Rudolf und Hans – Jürgen

Die Hauptdarsteller dieser kleinen humorvollen Geschichte sind:

Arminius

auch Hermann genannt

um 18 v. Chr. bis ca. 19 n. Chr.

Germanischer Fürst, der sich nach dem Vordringen der Römer in Germanien, zunächst in deren Dienst stellte und bei Feldzügen cheruskische Hilfstruppen befehligte. Für seine Verdienste um das Römische Reich bekam Arminius schließlich das Bürgerrecht und die Ritterwürde Roms  verliehen. Als Publius Quintilius Varus jedoch Steuern und das römische Recht einführen wollte, übernahm er insgeheim die Führung des Widerstandes gegen die Weltherrschaft.

Varus

Publius Quintilius starb mit 56 Jahren. Er war einer der fähigsten Heeführer des römischen Imperiums.  Er galt in der Hierarchie als sogenannte Nummer Drei.

  • 12  v. Chr. Amt des Konsuls
  • 5  v. Chr. Proconsul Provinz Africa
  • 4  n. Chr. Stadthalter in Syrien nach Herodes
  • 9 n. Chr. Selbstmord als Feldherr in Germanien

Publius Cornelius Tacitus

römischer Geschichtsschreiber

55 n. Chr. bis ca. 120 n. Chr.

Das Denkmal

1875 auf der Grotenburg im Teutoburger Wald errichtet

Erbauer:   Ernst von Bandel

Eingeweiht von:   Kaiser Wilhelm I

Pressestimmen“ jener Zeit:

„Da nutzte ein junger Mann namens Arminius, aus edlem Geschlecht, heißblütig und von weit rascherem Verstand als üblicherweise Barbaren… Die Nachlässigkeit der Heerführung zu einem Verbrechen aus…“

Velleius Paterculus, römischer Offizier und Geschichtsschreiber geboren um 20 v. Chr.

Tacitus über Arminius:

Arminius, Aufwiegler Germaniens

Liberator Germainiae (Befreier Germaniens)

„Er war unstreitig Germaniens Befreier, und ein Mann, der nicht andere Könige und Heerführer die erst beginnende Macht der Römer, sondern deren Herrschaft in der höchsten Blüte anzugreifen wagte.

In Schlachten nicht immer glücklich, im Kriege unbesiegt war.

Aus: Die Annalen, zweites Buch, Kapitel 88

„Nichts war blutiger als dieses Gemetzel in Sümpfen und Wäldern“

F.L. Florus,  ca. 120 Jahre nach der Schlacht

„Pressestimmen“ heute

„Deutschland,  ein Wintermärchen

… Das ist der Teutoburger Wald, den Tacitus beschrieben, das ist der klassische Morast, wo Varus steckengeblieben. Hier schlug ihn der Cheruskerfürst, der Hermann, der edle Recke; die deutsche Nationalität, die siegte in einem Drecke…“

Heinrich Heine (1797 – 1856)

 

Die Befreiung Germaniens

ein Denkmal, seine Historie

Der Sieg der vereinten Germanenstämme im Jahre 9 unserer Zeitrechnung unter dem Cheruskerfürsten Arminius auch Hermann genannt, zählt heute zu den bedeutendsten Ereignissen in der Geschichte Europas.

Zur Erinnerung an diese Schlacht, erbaute Ernst von Bandel in den Jahren 1838 – 1875 in der Nähe Detmolds ein gewaltiges Monument. Es entstand das sogenannte Herrmannsdenkmal. Eingeweiht vom damaligen Deutschen Kaiser Wilhelm I wurde es vom Volk euphorisch gefeiert.

Das 7 m lange und 11 Zentner schwere Schwert trägt die Inschrift:

Deutsche Einigkeit deine Stärke,

deine Stärke, Deutschlands Macht

Der siegreiche Germane wurde durch dieses imposante Bauwerk nicht nur zur Symbolfigur einer glorreichen Schlacht, sondern später sogar zum Helden der Deutschen Geschichte.

Das bekannte Denkmal überragt weit sichtbar den Teutoburger Wald. Es lockt so manche Besucher in unser schönes Fürstentum Lippe. Es lädt ein, zum Verweilen, zum Staunen und zum Träumen. Nicht alles was damals geschehen, konnte wissenschaftlich erforscht bzw. gesicherten Erkenntnissen unterworfen werden. So bleibt Gott sei dank ein Rest vom Mythos, der uns Spielraum für eigene Gedanken und Phantasien lässt.

Geschichte und Geschichten wiederholen sich nicht und doch kommt uns doch vieles bekannt vor.

Herzlich Willkommen in Lippe

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

Seien Sie herzlich gegrüßt am Fuße des Teutoburger Waldes.

Ob Sie nun als Besucher zu uns kommen, als Erholungssuchender vielleicht, ob Sie dem Großstadtstress zu entkommen hoffen, oder ob Sie als Geschäftsmann einen zuverlässigen Partner suchen. Hauptsache Sie sind in friedlicher Absicht hier und kommen als Freund in unser schönes, fürstliches und einst sogar eigenständiges Ländchen Lippe.

„Lippe Detmold eine wunderschöne Stadt“. So heißt eine, vielleicht auch Ihnen bekannte Marschmusik. In muntere Bierlaune versetzt, kennen wir Lipper sogar den Text aller dreißig Strophen.

Mit unseren sangesfreudigen Rheinländer Nachbarn wollen wir uns aber nicht vergleichen.  Diese südländischen Frohnaturen sind ja halbe Römer. Man erkennt sie an ihren schwarzen Haaren und die waren einst unsere Erzfeinde. Heute jedoch sind wir halt alle Deutsche. Ganz im Gegensatz zu unseren südlichen Nachbarn, den Bayern, die den .Zusammenschluss mit Großgermanien niemals zu überwinden scheinen.

Ja liebe Leser, kaum zu glauben, aber wahr. Auch wir Lipper wählten bis 1932 noch unseren eigenen Landtag und wurden erst 1947 in einem schmerzhaften Eingliederungsprozess dem Bundesland Nordrheinwestfalen zugeschlagen. Zugegeben, daran knacken wir allerdings noch heute ein bisschen.

Bevor Sie nun bei uns durch Feld, Stadt und Flur schreiten, zu einer Tagung aufbrechen oder auch zu einem Geschäftsfreund unterwegs sind, hier  ein kleiner historischer und heiterer  Feldzug in die Geschichte unserer Vergangenheit. Zum schmunzeln, zur Unterhaltung vielleicht als kleine lustige Bettlektüre haben wir unser Werk verfasst, oder auch nur als nette Erinnerung.

Unseren Geschäftsfreunden zeigen wir gern unsere multikulturelle Vielfalt, unsere besonders ausgeprägte Arbeitskreativität, harmonisch gepaart mit überdurchschnittlicher Wirtschaftskompetenz und Innovationsfreudigkeit. Last not Least, unsere sprichwörtliche Bescheidenheit. Bitte nicht zu verwechseln mit der Sparsamkeit, die vom Geiz geprägte.

Wir versprechen Ihnen.

Sie werden uns von der angenehmen Seite kennen lernen.

Und je besser Sie uns verstehen, um so erfolgreicher laufen Ihre Geschäfte mit uns. Damals haben wir die große Schlacht allein gewonnen. Heute bieten wir unseren Besuchern und Freunden  das so genannte „Win, Win“. Das heißt beide werden gewinnen, Sie und wir.

Die ganz heißen Wirtschaftstypen mögen unser Werk auch als Nachschlagewerk für moderne Managementhoden nutzen. Sie werden erleben, wie einfach alles bei uns ist.

„Ja, ja, ja, in Lippe war alles schon mal da.“

Hintergründe

Der Teutoburger Wald ist nicht nur die Lunge Westfalens, sondern wir Ureinwohner sind historisch gesehen das Herz oder auch der Mittelpunkt Germaniens, sprich Deutschlands.

Die uns von Zeit zu Zeit regieren, sehen es hin und wieder auch anders. Z. B. bei der Vergabe von lukrativen öffentlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Einrichtungen. Dann stempelt man uns gern  zu Hinterdämmlern, für die alles „Moderne“ nicht lohnt.

Aber was kümmert´s eine Deutsche Eiche, wenn sich eine Sau oder halt ein Parlamentarier dran scheuert.

Viel Schlimmer sehen wir es bei der permanenten Standortdebatte, wenn es um den Kampfplatz der so genannten Hermannschlacht geht.

Immer wieder werden nationale wie internationale Wissenschaftler und Historiker auf unsere Kalkrieser  Mitbewerber angesetzt. Sie buddeln und buddeln. Sie sind wie einst die aufgeregten Goldsucher und finden römisches Trinkgefässe, Reststücke eines Kettenhemdes, einen Helm, oder auch Speerspitzen, die auf die Existenz fremder Heerscharen zumindest hindeuten. Dann erschallt ihr Ruf und die Printmedien verbreiten es euphorisch: „Hier! Hier hier war es!…. nein hier….., nur hier kann´s gewesen sein.“

Und was passiert bei allem hektischen Treiben bei uns? Gar nichts! Aber auch gar nichts. Es ist einfach nichts zu finden. Seltsam sagen Sie, also doch keine Schlacht in Lippe.

Über das historische Ereignis, bei dem der weit überlegene römische Provinzstatthalter Varus mit seinen 25 000 mannstarken Heerscharen unterging, gibt der römische Historiker Tacitus zum Schlachtort lediglich eine wage Beschreibung:  „In der Nähe des Teutoburger Waldes“ soll es gewesen sein.

Wir zweifeln nicht am Standort, das es bei uns war und dafür haben wir unzweifelhafte Indizien.

Es gibt hier nichts zu finden, denn Sparsamkeit, Sauberkeit, die Schonung lebensnotwendiger Recoursen und der Umwelt sind grundeigene lippische Tugenden. Unser sprichwörtlicher Ordnungssinn ließen der Wissenschaft und Historikern keine Chancen. Kein Krümel blieb für die Wissenschaft zurück.

Bild3Vielmehr als die langweilige Standortfrage interessiert uns, wie aus dem so friedlichen Völkchen der Lipper blutrünstige Monster wurden.

Ethik, Kooperationsfähigkeit, positives Sozialverhalten, Achtung vor der Schöpfung gehören ähnlich wie unsere Ordnungsliebe zum kulturellen Erbe. Dies ist uns angewölft, wie der Jäger sagt. Diese Tugenden gehören zu uns, wie der Teutoburger Wald, die Externsteine oder der Köterberg.

Nun, die Römer hatten Ihr Maß voll und das gleich zweimal. Zum einen überstrapazierten sie unsere Schmerzgrenze, die darin bestand, dass Sie wieder einmal Steuererhöhungen ankündigten. Da stießen sie bei uns natürlich auf taube Ohren. Die Folgen ließen nicht lange warten. Sie überschritten auch noch unsere Landesgrenzen und so ging das ganze Gemetzel los.

Wir schreiben Anno 9 nach Christus und blicken nach Lippe:

Eine vom Expansionsglauben besessene Weltmacht blickt zu den schier unerschöpflichen Agrarvorkommen im Norden unserer Weltkugel.

Euphorische Internationalisierungs- und Globalisierungsgelüste der Römer waren wie ein Rausch.

Share holder Value hieß die Zauberformel einer völlenden und gelangweilten Bourchuarsie im alten Rom. Die Mächtigen erfanden die so genannten Volksaktien, ein verheißungsvolles Papier mit verlockender Rendite. Ja, es machte die Kriegskassen randvoll, voll mit dem Gold des einfachen römischen Volkes. Es konnte losgehen.

Der Traum von Macht und Reichtum, führte letztendlich auch zur Mobilmachung. Die Verlockung nach noch mehr schnellen und leicht verdientem Geld war die Geburtsstunde eines gewaltigen Heeres. Eine neue Geschichtsepoche nahm seinen, leider aber verhängnisvollen Lauf.

Bild4Bekannt ist nun, daß die römischen Truppen vom deutschen Rhein kommend, den Teutoburger Wald überschritten, um den Frieden im Lande der rebellierenden Germanenstämme wieder herzustellen und wie es in den allgemeinen Bekanntmachungen hieß, den sogenannten Demokratisierungsprozess unter den Barbaren einzuleiten, bzw. wieder herzustellen.

Am 17. April 0009:

Radio Lippe meldet den Einmarsch fremder Truppen

Errare Humanum est

An Ihrer Spitze, ritt siegesbewusst einer der hochdotiertesten Globelplayer des römischen Imperiums, Quintilius Varus. Er befehligte die beste Armee der Welt.

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Typisch Fastfoot

Technisch hochgerüstet, diszipliniert, in klaren Führungsstrukturen, unterstützt durch eine lückenlose Logistik und Nachschub aus der Heimat galt er bislang als unbesiegbar.

Während die fremden Heerscharen auf eine über mehrere hundert Kilometer lange Versorgungskette angewiesen waren und sich mit  Mac´s föllten.

Echt ehrlich, lippisch

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Immer echt lippisch, ehrlich und immer frisch

Versorgten sich die Lipper standortnah mit heimischen Gemüse, Milch- Fleisch- Wurstwaren und natürlichen Getränken.

Meinberger Brunnen, Bier aus Strates Brauhaus, Milchprodukte der Molkerei Lage, Brot von Burre. Die guten Wurstwaren von Piper ließen keinen Frust aufkommen.

Der Weg zum Erfolg

Die scheinbar unterentwickelten, jedoch hochmotivierten „Barbaren“ wie sie gern und abfällig von den „zivilisierten“ Nationen im Süden genannt wurden, leitete der junge Cheruskerfürst Armin, im Volksmund auch Hermann genannt.

Hermann hatte im alten Rom sowohl den „Way of Life“ als auch das klassische „Kaizen“ kennen und schätzen gelernt. Als Fürstensohn stand er im Rang eines römischen Offiziers, genoss alle ihre Privilegien. Er galt als Freund und Vertrauter Varus. Bisher völlig unbekannt für die Römer war allerdings, dass Armin heimlich die römische Kriegsmethoden auf ein modernes und eigenes germanisches Kriegsmanagement übertrug.

Eine Vielzahl kleiner und eher mittelständiger Betriebe, fusionierten und bildeten untereinander schlagkräftige Kooperationen. Sie wurden auf diese Weise zu schnellen, flexiblen und im Vergleich zu den südeuropäischen Monopolisten ebenbürtige Produktionsunternehmen für lippische High-tech-waffen.

Total Quality waren längs keine Fremdwörter mehr für Armin und sein junges Führungsteam.

Spezialisierungsneurotisches Kästchendenken in der Fertigung und Verwaltung schien überwunden zu sein.

Bild7Germanische Männer und Frauen lernten wieder in natürlichen und ganzheitlichen Prozessen zu denken. Konzentrierung auf Wertschöpfung hieß die Zauberformel. Es zählte nur noch das, was dem Arbeitsfortschritt diente, bzw. was direkt und ohne Umweg dem Feind herbe Verlusste zufügte. Wasserkopf ade´.

Germanien erlebte seine größte aber auch schmerzhafteste Strukturveränderung in der Geschichte. Der anrückende Feind aber stand im totalen Mittelpunkt jeglichen tun und handelns.

Während Varus sein Heer und seinen Nachschub auf harte Disziplin und klare Führungsstrukturen ausrichtete, setzte Armin auf Kreativität, Flexibilität und Motivation. Er vertraute nicht wie die Römer einer Schar von Berufsstrategen, Planern, Logistikern, Controllern und externen Beratern. Armin vertraute auf seine heimischen und langjährigen Hordenführer und Mitstreiter. Seine Truppen und Nachschubverbände entschieden eigenverantwortlich über Zeit, Ort und Angriffsintervalle gegen den schier übermächtigen Feind.

Zu spät entdeckte der feindliche Feldherr seine verheerende Unterlegenheit, denn er kämpfte nicht wie bisher in den überschaubaren Weiten des sonnigen Südens, Nun lernte er die Unberechenbarkeit und die Gefahren des Nordens kennen.  Ein Land mit seinen Sümpfen, dem Morast, den steilen Berghängen, den endlosen Wäldern und nichts als Regen, Regen,…

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Bild9Basisorientiert, in kleinen Gruppen, Qualitätszirkeln und Workshops übten sie dezentrales Leanmanagement in freier Natur.

Wertanalytisch entwickelten sie immer wieder neue Kriegsgeräte. Durch ständige Verbesserung von Arbeitsgeräten wurden Sensen und Forken zu tödlichen Waffen.

Fernöstliche Kaizenmodelle, als Kontuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) eingeführt, sorgten für stetige Innovation im Rüstungs-  und Bauhandwerk.

Made in Germany,

die Geburtsstunde einer Marke entsteht.

Die Fertigungszeit bei Standardkeulen z. B. verringerte sich bei gleichbleibender Qualität um über 50 %. Eine fast 100 % ige Lieferbereitschaft bei 90 % Servicegraderfüllung wurde täglich und aktuell an den obersten Kriegsrat gemailt.

Bild10Schwert um Schwert, Spieß um Spieß verließen die Fertigungsinseln lippischer Betriebe. Dreschflegel und Sensen hielten Standzeiten von über sieben Manntagen bei einer fast O – Fehler Quote. Römische Six-Sigma Vorgaben waren längst übertroffen. Endlich wurde wieder Qualität produziert und nicht vergeblich versucht hinein zu prüfen

Eine neue Produktionsdeminsion war angebrochen.

Made in Germany oder besser noch Made in Germany-Lippe.  Ein Markenzeichen war geboren. Es machte die Germanen stolz und einig. Die komplizierten Ablaufbestimmungen der Zertifizierung nach ISO 9000 und 9001 nach römischen Vorbild hatten ausgelebt.

Das Vorschlagswesen wird geboren

Auszug aus dem Lippischen Generalregulativ zur Heeresführung:

Anregungen und Vorschläge zu Verbesserungen, auf solche abzielende Neuerungen, Erweiterungen, Vorstellungen über und Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit getroffener Anordnungen, sind aus allen Kreisen der kämpfenden Truppe dankbar entgegenzunehmen und durch Vermittlung des nächsten Trupp- oder Hordenführers an den Kriegsrat zu befördern, damit dieser eine Prüfung veranlasse.

Eine Abweisung der gemachten Vorschläge ohne eine vorangehende Prüfung derselben, soll nicht stattfinden, wohin gegen denn auch erwartet werden muß, daß eine erfolgte Ablehnung dem Betreffenden, auch wenn ihm ausnahmsweise nicht alle Gründe dafür mitgeteilt werden können, Genüge und ihm keinesfalls Grund zu Empfindlichkeit und Beschwerde geben.

Hohe Einsparung: Erster Verbesserungsvorschlag

Hannes Joachim Theves,  Erfinder des Einzinks

Hans JoachimTheves:

Funktionsprüfer im Fraktal Mistforken, Fertigungsstrasse F

Standort: Theotmali (Detmold)

Er beschreibt den damaligen Zustand wie folgt:

Bild11„Unsere Militärspieße werden geschmiedet, wie bereits zu unserer Urväterzeit.

Derweil mag der Dreizink auch wunderbar geeignet sein,  für das Entfernen von Kuh- oder Schweinemist.

Für das Aufspießen von Römern, sie aber erhebliche Nachsteile haben.

So sind drei Zinken eher hinderlich als nützlich. Obendrein ist zu erkennen, dass erhebliche Verschwendung von Arbeit- und Material stattfindet.“

Mein Vorschlag ist nun:

„Die künftigen Fertigungsstraßen auf eine ein- oder auch zweizinkige Ausführung umstellen. Das Gerät ist nicht nur schneller herzustellen sondern darüber hinaus dient mein Vorschlag einer erheblichen Schonung unserer bereits sehr eingeschränkten Recourcen im Metallbereich.

Alternativ ist überlegenswert, ob man bei weiteren, künftigen kriegerischen Auseinandersetzungen auf die universelle Einsetzbarkeit der sogenannten Mistforken (Zwei-Drei- und Vierzink)  gänzlich verzichtet und dafür lieber einen verbesserten Einzink für das Militär entwickelt.

20 Goldstücke eingespart,

Ideenfinder wurde reichlich belohnt

„Meine Prämie Ortrud! - Ab heute gibt’s wieder jeden Morgen ein frisches Ei und für jeden haben wir nun ein warmes Wämschen.
„Meine Prämie Ortrud!
– Ab heute gibt’s wieder jeden Morgen ein frisches Ei und für jeden haben wir nun ein warmes Wämschen.

Bekannt ist, dass seither der „Doppelzink“ als Standardwaffe für das germanische Heer eingeführt wurde.

Er war für die Feld- und Kriegsarbeit gleichermaßen geeignet war und wurde als Arbeitnehmererfindung patentrechtlich gesichert. Es stellte sich weiterhin heraus, dass bei der Abwehr römischer Schwerter die Gabel dem „Einspitz“ überlegen war und beim Angriff zumindest ebenso wirkungsvoll eingesetzt werden konnte.

Aber auch die Idee „Einspitz“ setzte sich in den folgenden Jahren immer mehr durch. Vor allem wenn der Gegner zunehmend eine Rüstung trug, verdrängte er bald die gute alte Mistforke.

Das zuständige Heereskontrolling errechnete beim Fall Theves eine Einsparung von 20 Goldstücken per Anno und nach zuverlässigen Überlieferungen des römischen Geschichtsschreibers Tarzitus soll er zwei Hausschweine, drei Milchschafe und 10 Legehennen als Belohnungsprämie erhalten haben.

Kommentar seines Oberhordenführerers:

„Auf diese Idee hätte doch wohl jeder kommen müssen“. Ist es doch wohl nicht wert besonders belohnt zu werden.

Ebenso ist Armins wirsche Erwiderung überliefert, als er von der verbalen Abwertung seines kreativen Mitstreiters hörte.

„Ja natürlich, hätte, entgegnete er…..hätte! Hat aber nicht Herr Kollege!“

„Drei Peitschenhiebe für das Großmaul. Meine Führungskräfte haben diese dämlichen Bemerkungen künftig zu unterlassen“.

Von wegen Barbaren

Berühmt wurden zum erstenmal in der Geschichte auch die germanischen Frauen.

Hatte doch der listige Germane durch Quotierung erreicht, dass jeder dritte Kriegsratsbeigeordnete in seinem Rat durch ein Gemanenweib ersetzt wurde.

Der Nachschub rollte pausenlos — just in time. Vom Personalrat wurden erstmals bahnbrechende flexible Arbeitszeitmodelle genehmigt. Bis dato unvorstellbar.

Virtuelle Rathäuser suchten nach Wertschöpfung, setzten ihr Personal frei und verabschiedeten sich aus den aufgeblähten kommunalen Verwaltungsmetropolen.

Kreishaus „Lotzenstein“ wurde Lippes bedeutenstes Schulungs- und Trainingcenter.

Women to the Front

Bild13Das Germanische Verfassungsgericht löste die letzte Bastion männlichen Wirkens.

Women to the Front hieß es von nun an und die Damen drängten nach vorn, um die Lücken erschöpfter und ermüdeter Schlachtgesellen zu schließen.

Twenty houer und seven day´s in the week schlugen Sie von nun an vernichtend auf die hochlegierten Stähle römischer Helme.

Damit waren die Angreifer am Ende. Die Kunde vom Niedergang der rumreichen Armee traf die siegesgewohnten Römer in ihrer Heimat völlig überraschend. Während sich die Globelplayer auf den Schlachtfeldern der Welt tummelten, verbrachte eine zügellose, gelangweilte Spaßgesellschaft ihre Zeit mit Spiel und Völlerei. Trieb und Begierde gehorchtem keinem Glauben, keiner Moralethik. Genusssucht ersetzte jahrhundertalte Kultur. Fils und die Korruption waren längst gesellschaftsfähig. Römische Senatspräsidenten predigten Wasser. Sie tranken Wein dachten an Miles & More.

Im Kolosseum Ramanus feierte der Pöbel die Sensation des Jahres. Michelangelo Schuminus siegte überlegen mit seinem Ferari Vierspänner. Duschte gerade mit Sekt und badete in der Gunst der Schönen von Rom, als die ersten Mails aus dem entfernten Germanien eintrafen und vom Untergang des größten Weltheeres kündeten.

Der Jubel erstarrte. Totenstille…….,ganz langsam kam die Ernüchterung und jeder erahnte, welche Katastrophe sich am Teutoburger Wald  abgespielte.

Varus, Varus, wo sind meine Legionen geblieben?“

Soll der Generalbevollmächtigte römische Cäsar Augustus entsetzt gerufen haben, als man ihm die Schreckenskunde überbrachte. 25.000 Mann seiner Elitetruppe hingeschlachtet in einem fernen Land, unvorstellbar. Tiefe Depression und Ratlosigkeit breiteten sich aus.

Die Auswirkungen waren erschreckend. Dax, Down Jones und Nemax brachen ein. Die katastrophalen Kursverluste an der römischen Börse signalisierten eine tiefgreifende, strukturelle und wirtschaftliche Neuorientierung der Welt.

Bild14Es war erst der Anfang vom Ende eines unkontrolliertem Wirtschaftwachstums und eines ungebändigten Expansionsglaubens. Der Traum von einer globalisierten Welt römischer Nationen war ausgeträumt. Das Ende einer uneingeschränkten Weltherrschaft bahnte sich an.

Erstarkte  Industrienationen im Norden übernahmen zunehmend die Rolle Roms und bis heute die Herrschaft über die Welt.

Wir schreiben das Jahr 2003. Eine vom Expansionsglauben besessene Weltmacht blickt zu den schier unerschöpflichen Ölvorkommen im Süden unserer Weltkugel.

Euphorische Internationalisierungs- und Globalisierungsgelüste sind wie ein Rausch…………